Videobearbeitung in
Echtzeit, Echtzeitstrategiespiel, echtzeitfähig - der
Begriff Echtzeit ist wohl einer der am meisten strapazierten Begriffe der
Informatik und wird in den verschiedensten Zusammenhängen benutzt. Diese
Vorlesung beschäftigt sich mit dem Begriff Echtzeit aus der Sicht von
Betriebssystemen - was versteht man eigentlich unter dem Begriff Echtzeit im
Betriebssystemumfeld, wo und warum setzt man sog. Echtzeitbetriebssysteme
ein und was zeichnet solche Echtzeitbetriebssysteme aus?
In dieser Vorlesung geht es darum, die oben genannten Fragen zu beantworten,
indem die grundlegenden Techniken und Mechanismen vermittelt werden, die man im
Betriebssystemumfeld verwendet, um Echtzeitsysteme
und Echtzeitbetriebssysteme zu realisieren. Im Rahmen dieser Vorlesung
werden unter anderem folgende Themen behandelt:
zeitgesteuerte und ereignisgesteuerte Systeme
statische und dynamische Ablaufplanungsverfahren
Fadensynchronisation in Echtzeitbetriebssystemen
Behandlung von periodischen und nicht-periodischen Ereignissen
...
Die Vorlesung [V_EZS] wird mit 2,5 ECTS angerechnet.
In den begleitenden Übungen werden die in der Vorlesung vorgestellten
Techniken bei der Entwicklung eines Echtzeitsystems praktisch umgesetzt.
Die Übung wird in zwei Ausprägungen angeboten:
Grundlegende Übungen [Ü_EZS] (2,5 ETCS)
Erweiterte Übungen [EÜ_EZS] (5 ECTS)
In den Übungen wird der Stoff der Vorlesung praxisorientiert
angewendet. Hierfür setzen wir in diesem Semester das weitverbreitete
Echtzeitsystem eCos ein. Die Entwicklung erfolgt dabei zum Teil im Rechnerraum
des Lehrstuhls an einem Infineon TC1796, aus der in der Automobil-Industrie weit verbreiteten TriCore-Familie,
und zum Teil im CIP-Pool mit Hilfe eines Simulators.
Vorkenntnisse in hardwarenaher Programmierung sind nicht erforderlich.
In den Übungsaufgaben wird ein Oszilloskop als realistische
Beispielanwendungen entwickelt. Die in der Vorlesung vorgestellten
Probleme und Lösungen können damit sehr gut aufgezeigt werden. So
wird beispielsweise die Echtzeitfähigkeit der Signalverarbeitung
durch Ausgabe des Signals auf dem Bildschirm gezeigt, und per FFT sichtbar gemacht.
Im Verlauf der Übungen wird auch auf spezielle Werkzeuge für die
Entwicklung und Analyse von Echtzeitsystemen eingegangen und so einen
möglichst praxisorientierte und fundierten Einblick zu erhalten.
In der Veranstaltung kann u.a. in folgenden Prüfungen verwendet werden:
Bachelor/Master: Modul Echtzeitsysteme mit wahlweise 5 oder 7.5 ECTS (abhängig von der belegten Übung) bzw. 10 oder 15 ECTS in Kombination mit anderen Modulen (z.B. Betriebssysteme)
Diplomstudiengänge (z.B. Informatik, I&K, Mechatronik):
Benoteter/unbenoteter Schein, als Teil einer Diplomprüfung (z.B. in
Kombination mit Betriebssysteme
oder Verteilte Systeme)
Weitere Informationen zur Prüfung finden Sie hier,
für tiefergehende Fragen konsultieren Sie bitte ihre Prüfungsordnung oder das
Prüfungsamt.