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Wintersemester 2002
Objektorientierte Konzepte in Verteilten Systemen und Betriebssystemen (OOVS)
- Dozentinnen/Dozenten
- Dr.-Ing. Jürgen Kleinöder, Dipl.-Inf. Meik Felser, Dipl.-Inf. Rüdiger Kapitza, Dipl.-Inf. Hans P. Reiser, Dipl.-Inf. Christian Wawersich
- Angaben
- Vorlesung mit Übung
4 SWS, Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 8
Zeit und Ort: Di 12:30 - 14:00, 2.038; Mo 14:00 - 16:00, 00.152; Mi, Do 14:00 - 16:00, 00.156; Do 10:00 - 12:00, H4; Bemerkung zu Zeit und Ort: Vorlesung Do 10-12, Übungen alternativ Mo. oder Di., betreute Rechnerübungen Mi. und Do.
ab 17.10.2002
- Voraussetzungen / Organisatorisches
- Geeignet für Hauptstudium ab 5. Semester
Anrechenbare Stundenzahl: 2 (nur Vorlesung) bzw. 4 (Vorlesung + Übungen) für Betriebssysteme
Vorausgesetzte Lehrveranstaltung: Systemprogrammierung I
Scheinerwerb: Durch Abgabe von Übungsaufgaben bzw. Kolloquium
Freie Rechnerübungen an allen Rechnern des CIP-Pools Informatik
Besprechung der Aufgaben in der Tafelübungen
Anmeldung zu den Übungen ab 17.10. (nach der Vorlesung)
- ECTS-Informationen:
- Credits: 8
- Zusätzliche Informationen
- Erwartete Teilnehmerzahl: 40
www: http://www4.informatik.uni-erlangen.de/Lehre/WS02/V_OOVS/
Überblick
OO-Grundlagen, OOA/OOD, Design Patterns, Verteilte Objekte und CORBA, Komponentenmodelle, OO Betriebssystemarchitekturen (Bsp. JX)
Die Vorlesung kann entweder als 2-stündige Überblicksveranstaltung (nur
Montag-Termin, Inhalt mit [a] markiert) oder als 4-stündige
Veranstaltung mit Übungen gehört werden (zusätzlicher Inhalt mit [a+b]
markiert).
Im ersten Teil der Vorlesung wird eine Einführung
in die Grundkonzepte
objektorientierter Programmierung gegeben. Die Konzepte werden jeweils mit Hilfe von
Beispielen aus den
Sprachen Java und C++ erläutert.
Daran anschließend erfolgt eine knapper Überblick über die Grundideen von objektorientierter
Analyse und Design sowie über Design Patterns. [a]
Im Übungsteil erfolgt eine ausführliche Wiederholung der Grundkonzepte der
Programmiersprache Java. Die ersten Übungsaufgaben dienen vor allem dazu, die Programmiersprache
Java "fließend" zu beherrschen damit wir uns in den weiteren Aufgaben dann auf das eigentliche
Thema "verteilte Systeme" konzentrieren können. [a+b].
Im zweiten Teil der Vorlesung wird aufbauend auf den Grundlagen
objektorientierter, verteilter und nebenläufiger Systeme CORBA
(Common Object Request Broker Architecture) behandelt.
Diese Middleware-Architektur
ermöglicht den Aufbau verteilter Anwendungssysteme durch verteilte CORBA-Objekte,
unabhängig von dem darunter liegenden Betriebssysstem [a].
Im Übungsteil wird zunächst auf der Basis von Socket-Kommunikation, dann mit
Java-RMI der Aufbau von verteilten Anwendungen geübt. Daran anschließend wird auf
ein eigener ORB realisiert. Schließlich werden Erweiterungen einer frei verfügbaren
CORBA-Implementierung realisiert und diese im Rahmen einer verteilten Anwendung eingesetzt
[a+b].
In der Vorlesung werden außerdem am Beispiel von JavaBeans und Jini objektorientierte
Komponentenmodelle vorgestellt.[a]
Im dritten Teil der Vorlesung wird schließlich der Einsatz objektorientierter Sprachen
zur Entwicklung von sehr flexiblen Betriebssystemarchitekturen vorgestellt. Am Beispiel
des JX-Architektur wird gezeigt, wie traditionelle Schutzkonzepte einer MMU komplett durch
eine typsichere Sprache ersetzt werden können. Mit JX wurde auf diese Weise
ein Betriebssystem entwickelt, das fast vollständig in Java implementiert ist und
das von der Performance trotzdem mit einem in C implementierten Linux-System
konkurrieren kann.[a]
Ausführliche Literaturhinweise sind jeweils auf der ersten Seite der einzelnen
Kapitel des Vorlesungsskripts zu finden.
Das Vorlesungsskript besteht aus dem Inhalt der in der Vorlesung verwendeten
Folien und ausführlichen Kommentaren. Eine Kopie des Skripts kann in
der ersten Vorlesung gekauft werden (erstes Kapitel + Gutschein für die
weiteren Kapitel, Preis 2,50 EUR). Das Skript steht außerdem über WWW
in Form von Postskript-Dateien zur Verfügung und kann damit auch
ausgedruckt werden (es kann allerdings nicht garantiert werden, daß
die aktuelle Version jeweils so rechtzeitig vor der Vorlesung bereitsteht, daß
sie noch ausgedruckt werden kann!)
Die Lehrveranstaltung kann sowohl 2-stündig (nur Vorlesung), als auch
4-stündig (Vorlesung und Übung) belegt werden.
Der 4-stündige, unbenotete Schein (Vorlesung und Übung) wird auf die
erfolgreiche Bearbeitung der Übungsaufgaben vergeben. Daneben kann auch
ein 2-stündiger, unbenoteter Schein (Vorlesung) durch ein Kolloquium
erworben werden.
Für die Hauptdiplomprüfung
kann die Lehrveranstaltung (4-stündig) zusammen mit
Betriebsprogrammierung-I
gewählt werden.
Ein benoteter Schein über 4 Stunden wird auf die
Übungsaufgaben und ein Kolloquium (über Vorlesungs- und
Übungsstoff) vergeben, ein benoteter Schein über 2 Stunden kann
durch ein Kolloquium über den Vorlesungsstoff erworben werden.
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