Systemsoftware – wie ein Betriebssystem – hat für sich genommen keinen Nutzen für den Anwender. Ihr Nutzen ergibt sich immer erst im Bezug auf eine konkrete Anwendung (Web-Server, Mobiltelefon, automotives Steuergerät,...) und der möglichst maßgeschneiderten Erfüllung der sich daraus ergebenden Anforderungen.
Inhalt der Vorlesung
In Konfigurierbare Systemsoftware werden Techniken und Methoden zur Entwicklung maßschneiderbarer Systemsoftware vermittelt. Ziel all dieser Techniken und Ansätze ist die passgenaue Erfüllung von funktionalen wie nichtfunktionalen Anwendungsanforderungen durch feingranulare merkmalsbasierte Konfiguration:
Softwareproduktlinien, Programmfamilien und Merkmalsmodellierung
Präprozessorbasierte Maßschneiderung
Aspektorientierte Softwareentwicklung
Generatortechniken
...
Die behandelten Themen orientieren sich an aktuellen Forschungsthemen des Lehrstuhls und werden am Beispiel konkreter Betriebssystemfamilien vermittelt (CiAO, Sloth, eCos, Linux). Daher ist die Veranstaltung eine sehr gute Voraussetzung für eine anschließende Masterarbeit oder ein Masterprojekt am Lehrstuhl 4.
Im Rahmen der Übungen werden die vermittelten Techniken
praktisch von den Studentinnen eingesetzt. Dabei wird mit den gelehrten Konfigurationstechniken in verschiedenen Betriebssystemproduktlinien gearbeitet, darunter Eigenentwicklungen des Lehrstuhls (CiAO, Sloth) und Linux.
Es sollte Interesse an systemnaher Programmierung, Programmiersprachen und angewandter Softwaretechnik in einem forschungsnahem Umfeld bestehen. Darüber hinaus sollte ein gewisses Durchhaltevermögen (inbesondere bei der Bearbeitung der praktischen Übungsaufgaben) mitgebracht werden.
Die Prüfung erfolgt über das Modul Systemsoftwaretechnik (SST), das heißt in Kombination mit der Veranstaltung Betriebssystemtechnik (BST). Näheres zu Prüfungsmodalitäten und Anmeldung findet sich an entsprechender Stelle auf der BST-Seite