In diesem Semester wollen wir eine Mischung aus Präsenzbetrieb und online-Vorlesung erproben. Aus den letzten Semestern stehen vollständige Vorlesungsaufzeichnungen zur Verfügung. Diese Art der Vorlesung wollen wir nun nicht einfach im Hörsaal wiederholen - wir denken, diese Präsenzzeit ist besser nutzbar.
Die über das Videoportal bereitgestellten Vorlesungsvideos sollen vor dem jeweiligen Präsenztermin gehört werden. Dabei auftretende Unklarheiten sollte man sich für den Präsenztermin notieren. Ausserdem haben wir auf der Webseite der Vorlesungsfolien als Lernzielkontrolle formulierte Fragen zu den jeweiligen Kapiteln bereitgestellt. Damit kann man selbst eine erste Reflexion über den Vorlesungsinhalt vornehmen.
An den Präsenzterminen wollen wir in erster Linie Fragen zum Vorlesungsstoff diskutieren, einzelne Themen vertiefen und ggf. auch besonders wichtige Punkte nochmals wiederholen. Solch ein Format funktioniert vor allem dann gut, wenn wir möglichst viel interaktiv mit den Studierenden arbeiten können.
Diese Art von Lehrveranstaltung erfordert etwas mehr Vorbereitung auf die Präsenztermine - wir sind aber überzeugt, dass sich das bei der sonst immer erforderlichen Nachbearbeitung einer Vorlesung sehr schnell wieder ausgleicht.
Der Übungsbetrieb wird ebenfalls in teilvirtueller Form angeboten. Für alle Studierenden, die nicht die Möglichkeit haben, an einer Präsenzübung teilzunehmen, wird ein Onlinekurs bereitgestellt. Ansonsten soll die Präsenztafelübung zur Diskussion der Videos und Aufgabennachbesprechung genutzt werden.
Vorlesungsüberblick
Die Veranstaltung Systemprogrammierung (SP) gibt eine Einführung in das "Programmieren im Großen" mit der Sprache C, verbunden mit der Vermittlung von grundlegenden Techniken der (imperativen) Systemprogrammierung am Beispiel von Betriebssystemen.Die Vorlesung behandelt Betriebssysteme auf funktionaler wie auch (Software-)struktureller Ebene. Der "klassische" Lehrstoff über Betriebssystemfunktionen wird am Beispiel eines logischen, schichtenstrukturierten Systementwurfs vermittelt. Dabei steht der gesamtheitliche Zusammenhang zwischen den verschiedenen Funktionen im Vordergrund.
Der Lehrstoff gliedert sich auf in drei Hauptteile. Der erste Teil ist von einführendem Charakter und gibt zunächst eine kurze Motivation, gefolgt von einem etwas längeren geschichtlichen Rückblick über die Entwicklung von Betriebssystemen. Im zweiten Teil werden die typischen zentralen Betriebssystemabstraktionen (Adressraum, Speicher, Datei und Prozess) aus Benutzersicht, d. h. "von oben" und am Beispiel der UNIX-Systemschnittstelle, diskutiert. Abschluss bildet ein kurzer Abstecher in den modularen, hierarchischen Entwurf von Betriebssystemen. Hier wird die logische Struktur eines Betriebssystems entwickelt, dessen Funktionen im weiteren Verlauf des sich anschließenden dritten Teils genauer betrachtet werden sollen. In eben diesen dritten Teil werden die Konzepte, Techniken und Funktionen im Detail erklärt, die zur Implementierung der eingangs erwähnten Basisabstraktionen von Betriebssystemen erforderlich sind. Im Einzelnen behandelt werden in dem Kontext die folgenden Themen:
- Speichervergabe, Adressraumabbildung
- Prozessumschaltung, -einplanung und -verwaltung
- Unterbrechungssteuerung, Koordination
- Ein-/Ausgabe, Dateiverwaltung
- Ein-/Auslagerung, Programmverwaltung
- Zugriffskontrolle, Systemaufrufe
Gliederung und Vorlesungsfoliennach oben ▲
Die Vorlesungsfolien werden im PDF-Format mit einer DIN-A4-Seite, zwei DIN-A5-Seiten und vier DIN-A6-Seiten pro Druckblatt angeboten.
Die Folien liegen zu Beginn des Semesters noch nicht vollständig vor - wir werden die Teile jeweils zur Verfügung stellen, sobald sie fertig werden. Die folgende Tabelle enthält eine Übersicht über die zu den jeweiligen Vorlesungsterminen vorgesehenen Abschnitte und Verweise auf die zugehörigen Folien-Dokumente und Videos.
Aktuell wird für die Vorlesungen SP1 und SP2 ein Glossar entwickelt, in dem die in der Vorlesung verwendeten Akronyme und Fachvokabular näher erläutert werden. Der aktuelle Stand, der den Stoff von SP1 bereits weitestgehend abdeckt (und auch Themen aus SP2 beinhaltet), ist unter folgendem Link zu finden: Glossar aktuell.
All slides are copyrighted (C) 2011-2025 by Wolfgang Schröder-Preikschat and Jürgen Kleinöder, University of Erlangen-Nürnberg, Germany. Use without prior written permission of the authors is not permitted!
Abschnitt | Datum | Lernzielkontrolle | Videos + Folien | Dauer (Minuten) | |
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Teil B | |||||
8. | Zwischenbilanz zu SP1 | 19.10.2021 | Fragen | 92 | |
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Teil C | |||||
9. | Prozessverwaltung | ||||
9.1. | Einplanungsgrundlagen | 26.10.2021 | Fragen | 78 | |
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9.2. | Einplanungsverfahren | 02.11.2021 | Fragen | 84 | |
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10. | Prozesssynchronisation | ||||
10.1. | Nichtsequentialität | 09.11.2021 | Fragen | 86 | |
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10.2. | Monitore | 16.11.2021 | Fragen | 78 | |
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10.3. | Semaphore | 23.11.2021 | Fragen | 89 | |
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10.4. | Kreiseln | 30.11.2021 | Fragen | 100 | |
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11. | Betriebsmittelvertwaltung | ||||
Betriebsmittel, Stillstand | 07.12.2021 | Fragen | 108 | ||
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12. | Speicherverwaltung | ||||
12.1. | Adressraumkonzepte: Grundlagen, physikalischer Adressraum, logischer Adressraum, virtueller Adressraum | 14.12.2021 | Fragen | 106 | |
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12.2. | Zuteilungsverfahren: Platzierungsstrategie, Freispeicherorganisation, Speicherverschnitt | 21.12.2021 | Fragen | 104 | |
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12.3. | Speichervirtualisierung: Ladestrategie, Ersetzungsstrategie (FIFO, LRU, WS) | 11.01.2022 | Fragen | 113 | |
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13. | Dateisystem | ||||
13.1. | Medien, Speicherung von Dateien, Beispiele: UNIX-FS, EXT2-FS, NTFS | 18.01.2022 | 70 | ||
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13.2. | NTFS, Dateisysteme mit Fehlererholung (Journal, Log-structured), RAID-Systeme | 25.01.2022 | 55 | ||
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14. | Fragestunde zur Klausur | 01.02.2022 |
Legende (*): Die gesternten Episoden haben im Vergleich zur realen Vorlesung eine (teils erheblich) längere Laufzeit. Der Grund dafür liegt nicht darin, die virtuelle Vorlesung durch entsprechend mehr Folien oder Lehrinhalte angereichert zu haben. Vielmehr wird hier Stoff aus vorangegangenen Vorlesungen oder anderen Lehrveranstaltungen repetiert und enger zur Systemprogrammierung in Beziehung gebracht. Die reale Vorlesung fliegt eher über diesen Stoff, wohingegen die virtuelle Vorlesung den einen und anderen Punkt vor allem wegen der fehlenden Möglichkeit zum direkten Feedback durch die Zuhörerschaft ausführlicher behandelt: die Idee ist, die einzelne Vorlesung in sich geschlossen zu halten. Es kann davon ausgegangen werden, dass der betreffende Stoff nicht den Kern für Klausur-/Prüfungsaufgaben bildet, was auch für die entsprechende reale Vorlesung gilt. Des Weiteren sind grundsätzlich Episoden betreffs Begrüßung und Tagesordnung, Einführung (mit oder ohne weiterer Angabe) und Zusammenfassung wie auch — die bereits ausgegraut zeitlich erfassten — Anhänge in aller Regel nicht prüfungsrelevant. Die können gerne immer übersprungen werden.
Vertiefende Literaturnach oben ▲
- A. Silberschatz, P. B. Galvin, G. Gagne. Operating Systems Concepts. John Wiley & Sons, 2001.
- R. W. Stevens. Advanced Programming in the UNIX Environment. Addison-Wesley, 1992.
- A. S. Tanenbaum, A. S. Woodhull. Operating Systems: Design And Implementation. Prentice-Hall, 1997.
- A. S. Tanenbaum. Structured Computer Organization. Prentice-Hall, 1999.
Kapitel | |
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Einleitung | |
Evolution und Betriebsarten | |
Organisation von Rechensystemen | |
Anhang | |
Antworten | |
Referenzen | |
Begriffsverzeichnis | |
Sachverzeichnis | |
Fremdwortverzeichnis |
UnivIS-Informationennach oben ▲
Systemprogrammierung 2 (SP2)
- Dozentinnen/Dozenten
- Dr.-Ing. Jürgen Kleinöder, Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Schröder-Preikschat
- Angaben
- Vorlesung
Online/Präsenz
2 SWS, Sprache Deutsch
Asynchrone Lehrveranstaltung, Die Vorlesung steht in Form von Video-Sequenzen über das Video-Portal der FAU zur Verfügung und soll vor dem Präsenztermin gehört werden. Im Rahmen des Präsenztermins der Vorlesung erfolgt eine vertiefenden Besprechung der Vorlesungsinhalte und die Diskussion von Fragen zum Vorlesungsinhalt.
Zeit und Ort: Di 16:15 - 17:45, H7 - Studienfächer / Studienrichtungen
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