Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg  /   Technische Fakultät  /   Department Informatik

Verlässliche Echtzeitsysteme (SS 2015)


Eingebettete Systeme durchdringen praktisch alle Bereiche des täglichen Lebens. Immer häufiger übernehmen diese Echtzeitsysteme Aufgaben, welche hohe Anforderungen an die funktionale Sicherheit stellen. Beispiele hierfür sind Fahrerassistenzsysteme in modernen Automobilen, medizinische Geräten, Prozessanlagen oder Flugzeugen. Fehlfunktionen in diesen Anwendungen ziehen mitunter katastrophale Konsequenzen nach sich: finanziell, materiell bis hin zu Personenschäden. Die Entwicklung sicherer und robuster Systeme gewinnt daher in der Forschung und Entwicklung zunehmend an Bedeutung.

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14.07.2015 Die Evaluationsergebnisse sind jetzt online. An dieser Stelle vielen Dank für die Rückmeldung! :) (pu)

Inhalt der Vorlesung

Während sich die Echtzeitsysteme den zeitlichen Aspekten der Systementwicklung widmet, rücken in Verlässliche Echtzeitsysteme Methoden und Techniken für die Entwicklung zuverlässiger Systeme in den Mittelpunkt - schliesslich ist Rechtzeitigkeit keine hinreichende Eigenschaft sicherheitskritischer Systemen. Beide Veranstaltungen sind unabhängig voneinander durchführbar, ergänzen sich jedoch in optimaler Weise. Ziel der Vorlesung ist die zuverlässige Entwicklung von Software (frei von internen Fehlern) ebenso wie die Entwicklung zuverlässiger Software (robust gegenüber äußeren Fehlern). Im Fokus steht hierbei weniger die Vermittlung von theoretischer Grundkenntnisse, sondern vielmehr deren praktischer Einsatz in Form von:

  • Fehlersuche und -vermeidung: funktional, räumlich und zeitlich,
  • unter Einsatz existierender Werkzeuge und Methoden wie sich auch in der Industrie zum Einsatz kommen.
  • Robuste Echtzeitsysteme durch Fehelrtoleranz und Verteilung
Auf diese Weise wird ein Fundament für die konstruktive Umsetzung verlässlicher Echtzeitsysteme gelegt werden. Dieses Modul vermittelt daher fundierte Anknüpfungspunkte für die Entwicklung verlässlicher Echtzeitsysteme.

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Inhalt der Übung

Im Rahmen der Übungen werden ausgewählte Vorlesungsinhalte im Sinne der praktischen Anwendung und Vertiefung angewandt. Zum Einsatz kommen hierbei sowohl aktuelle Ansätze und Methoden aus der Forschung, als auch Werkzeugen und Techniken aus dem industriellen Umfeld. Hierzu zählt insbesondere auch die Fehlersuche mittels Debugger und die Codeanalyse mit der ait Toolchain (WCET-Analyse, Stack-Analyse, Abstrakte Interpretation mit ASTREE*).

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Dozenten und Betreuer

Dr.-Ing. Peter Ulbrich Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schröder-Preikschat Dipl.-Ing. Florian Franzmann Dipl.-Ing. Tobias Klaus

Terminübersicht (Wochenplanung)

Mo Di Mi Do Fr
08:00
09:00
10:00
11:00
12:00
12:15 - 13:45
Ü EZS2
(Franzmann)
00.153-113
12:15 - 13:45
EZS2
(Ulbrich)
0.031-113
13:00
14:00
14:15 - 15:45
Ü EZS2
(Franzmann)
00.153-113
15:00
16:00
17:00

Terminübersicht (Semesterplan)

Ablauf von Vorlesung und Übungsaufgaben im Überblick: Die Abgabe der Aufgaben findet im Rahmen der regulären Übung statt und erfolgt durch Demonstration eurer Lösung am Rechner.

KWMoDiMiDoFrThemen
16 13.04 14.04 15.04 16.04 17.04 Vorlesung 1: Organisation
Vorlesung 1: Einleitung
Vorlesung 1
Übung 1
17 20.04 21.04 22.04 23.04 24.04 Vorlesung 2: Grundlagen
Übung 1 Vorlesung 2
Übung 2
18 27.04 28.04 29.04 30.04 01.05 Vorlesung 3: Dynamisches Testen
Übung 2 Vorlesung 3 1. Mai
Übung 3
19 04.05 05.05 06.05 07.05 08.05 Vorlesung 4: Grundlagen der statischen Programmanalyse
Übung 3 Vorlesung 4
Übung 4
20 11.05 12.05 13.05 14.05 15.05 Vorlesung 5: Programmfehler und Verifikation funktionaler Eigenschaften: Design-by-Contract
Übung 4 Vorlesung 5 Himmelf.
Übung 5
21 18.05 19.05 20.05 21.05 22.05 Vorlesung 6: Fehlertoleranz durch Redundanz
Übung 5 Vorlesung 6
Übung 6
22 25.05 26.05 27.05 28.05 29.05
Pfingsten/Berg
23 01.06 02.06 03.06 04.06 05.06 Vorlesung 7: Verifikation nicht-funktionaler Eigenschaften: Stack- und WCET-Analyse
Übung 6 Vorlesung 7
Übung 7
24 08.06 09.06 10.06 11.06 12.06 Vorlesung 8: Härtung von Daten- und Kontrollfluss
Übung 7 Vorlesung 8
Übung 8
25 15.06 16.06 17.06 18.06 19.06 Vorlesung 9: Fehlerinjektion
Übung 8 Vorlesung 9
Übung 9
26 22.06 23.06 24.06 25.06 26.06 Vorlesung 10: Industrievortrag: Können wir unseren Autos noch vertrauen?
Bernhard Sechser, Principal Consultant SPICE & Safety Method Park Consulting GmbH, Erlangen
Übung 9 Vorlesung 10
Übung 10
27 29.06 30.06 01.07 02.07 03.07 Vorlesung 11: Fehlertoleranz in verteilten Echtzeitsystemen
Übung 10 Vorlesung 11
Übung 11
28 06.07 07.07 08.07 09.07 10.07 Vorlesung 12: Fallstudie: Reaktorschutzsystem
Vorlesung 12: Ein Kontrollflussüberwachungsdienst für KESO-Anwendungen,
Simon Schuster
Übung 11 Vorlesung 12
Übung 12
29 13.07 14.07 15.07 16.07 17.07 Vorlesung 13: Zusammenfassung
Übung 12 Vorlesung 13
Übung 13

Prüfung

In der Veranstaltung kann u.a. in folgenden Prüfungen verwendet werden:

  • Bachelor/Master: Modul Echtzeitsysteme 2 mit 5 ECTS
  • Kombinationsmodule mit 7,5 oder 10 ECTS in Abhängigkeit vom Studiengang.

Für weitere Informationen zur Prüfung konsultieren Sie bitte Ihre Prüfungsordnung oder das Prüfungsamt.